Aphorismen Zur Volks Und Naseweisheit
Publisher: BoD – Books on Demand
ISBN: 3732241025
Size: 34.10 MB
Format: PDF, ePub, Mobi
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"Sprachkurze gibt Denkweite." (Jean Paul) Der isolierbar kontextfreie Aphorismus ist weithin heruntergekommen zu feuilletonistisch windiger Witzelei oder seichtem Gesinnungsspruch und sollte doch endlich rehabilitiert werden als philosophischer Gehalt in literarischer Gestalt, als Erkenntnisspiel zwischen Bild und Begriff, zwischen Gefuhl und Gedanke, zwischen rationaler Einbildungskraft und asthetischer Urteilskraft. "Was der Laie an der Philosophie wichtig findet, ist fast immer aphoristisch." (Erwin Chargaff) "Aphorismen sind wahrscheinlich die beste Art, um philosophische Urteile darzulegen." (Leo Tolstoi) "Tatsachlich sind Aphoristiker eine seltene Spezies, seltener noch als gute Dichter." (Chargaff) Dieses Sentenzenbuch voller vieldeutig pointierter "Maximen und Reflexionen" bietet so etwas wie metaphysische Satiren, paradoxe Ratsel, rationale Vernunftkritik und kurz angebundene Gedankenexperimente. Es stellt sich in die fast vergessene Tradition der fruhromantischen Fragmente und der europaischen Moralisten, die seit dem 17. Jahrhundert keine pedantische Moral predigten, sondern "mores" analysierten, die Sitten und Gebrauche ihrer Epochen. Aphoristische Diskontinuitat schutzt vor falscher Argumentationskoharenz, und die Kosten fur die Verdrangung anti-systematischer Ideen aus der methodischen Philosophie sind hoher, als diese zu glauben scheint. "Lakonisch: eine Sprache, die nicht mehr gesprochen wird." (Gustave Flaubert) "Witzige Einfalle sind die Sprichworter des gebildeten Menschen." (Friedrich Schlegel) "Das kleinste mogliche Ganze" "Aphorismen schreiben sollte nur einer, der grosse Zusammenhange vor sich sieht." (Robert Musil) "Eine ganze Milchstrasse von Einfallen" sah Lichtenberg, und "Aphorismen sind die Einfalle der Philosophen" (Vauvenargues). "Jede prazise Definition der Welt muss ein Paradoxon sein." (St. Lec) "Der Geist des Widerspruchs und die Lust zum Paradoxon steckt in uns allen." (J. W. Goethe) "Mein Ehrgeiz ist, in zehn Satzen zu sagen, .